Automatisiertes Datenmanagement
Daten gelten im digitalen Zeitalter als das neue Gold. Ihre Auswertung kann Prozesse smarter und effizienter gestalten, wichtige Vorhersagen erlauben, vor allem aber die arbeitenden Menschen von monotonen, sich wiederholenden und gleichsam fehleranfälligen Arbeiten entlasten – nur gibt es dabei ein Problem: Um sie wirklich nutzen zu können, müssen die Daten richtig gesammelt, übertragen und aufbereitet werden.
Gerade auf einer Baustelle ist dieser Aufwand heute oft noch höher als der eigentliche Nutzen durch die Auswertung, da zahlreiche verschiedene Gewerke und Projektbeteiligte eigene Daten erheben, die dann aber konsolidiert im Gesamtkontext verarbeitet und analysiert werden sollen. Lisbet Qvist kennt das Dilemma:
„Wir verbringen in unseren Projekten noch immer viel zu viel Zeit mit dem manuellen Übertragen und Pflegen endloser Excel-Listen. Das ist nicht nur zeitaufwendig und nervtötend, sondern auch eine latente Fehlerquelle, da sich bei jedem manuellen Übertragen eine falsche Eingabe einschleichen kann.“
Cloudbasierte Lösung
Zusammen mit dem Start-up Manawell Technologies suchte Lisbet Qvist mit ihrem Team daher nach einer Möglichkeit, das bisher händische Übertragen von Daten zu automatisieren. Dabei fokussierte sich das Team zunächst auf Informationen, die über die Plattform Thinkproject generiert wurden. Die cloudbasierte Lösung ermöglicht die digitale unternehmensübergreifende Kollaboration und ein Informationsmanagement bei Bauprojekten. Um allerdings die monatlichen Lohnabrechnungen zu erstellen, müssen die Projektleiterinnen und Projektleiter diese Daten bisher immer noch von Hand in andere Systeme übertragen oder fehlende Informationen manuell heraussuchen.
Mitte Februar 2020 stand mit BuildDojo ein erstes cloudbasiertes Interface für das Projektteam zur Verfügung, als Testversion auf der Baustelle Carlsberg City District. Die bisher täglich vom Projektmanagement manuell bearbeiteten „Main Contract Sheets“ wurden nun durch die Kombination von zwei verschiedenen Software-Anwendungen automatisiert erstellt.
In einem nächsten Schritt sollen auch die Abrechnungen mit den Lieferfirmen automatisiert abwickelt werden. Darin sieht Lisbet Qvist großes Potenzial für weitere Effizienzsteigerungen.