Wie gelangen wir vom klassisch linearen hin zum zirkulären Wirtschaften? Und wie kann die digitale Transformation dazu beitragen, den Kreislaufansatz im Bauwesen zu stärken? Diese Fragestellungen gemeinsam zu diskutieren war Ziel des 2. STRABAG-Stakeholder-Dialogs, der Mitte September unter dem Leitthema „Digitalisierung als Treiber für Nachhaltigkeit am Bau“ in Köln stattfand. Die modernen Räumlichkeiten im „Bauwerk Köln“ und ein ausgewählter Teilnehmerkreis schufen das passende Ambiente für einen offenen und vertrauensvollen Austausch.

Austausch auf Augenhöhe

Neben Dr. Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG und Schirmherr der Veranstaltung, und CDO Klemens Haselsteiner nahmen seitens STRABAG Direktionsleiterinnen und Direktionsleiter verschiedener Unternehmensbereiche teil. Die Idee dahinter: ein Austausch direkt auf der operativen Ebene mit Vertreterinnen und Vertretern unserer wichtigsten Stakeholdergruppen: private und öffentliche Auftraggeberschaft, Lieferanten, Zivilgesellschaft und NGOs.

Vertrauen durch persönlichen Kontakt und Austausch auf Augenhöhe – das Konzept hinter dem STRABAG-Stakeholder-Dialog

Der Tag startete mit den Keynotes von Thomas Birtel und Klemens Haselsteiner, die einen Überblick zu den Themen Klimaschutz, Ressourcenverbrauch, Kreislaufwirtschaft und Recycling gaben und die damit verbunden Herausforderungen in der Baubranche erläuterten. Haselsteiner stellte hier als Digitalvorstand auch den Konnex zur Rolle von Digitalisierung und technologischem Fortschritt her.

Thomas Birtel nutzte außerdem die Gelegenheit, den Stakeholdern die Anfang des Jahres verabschiedete Nachhaltigkeitsstrategie zu präsentieren. Damit verfolgt STRABAG das Ziel, bis 2040 Klimaneutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erreichen.

Direktionen im Scheinwerferlicht

In den anschließenden „Spotlights“ adressierten die Direktionsleiter Werner Eistert (Direktion Baustoffe/Verwertung), Hubert Blaim (Direktion Bayern Nord) und Stephan Jainöcker (Mischek Bauträger Service GmbH) in Kurzvorträgen Erkenntnisse und Herausforderungen zum Themenkomplex Nachhaltigkeit in ihren Direktionen. Anschließend wurde an drei Tischen in rotierenden Gruppen zu den Themen CO2-neutraler Steinbruch, Recycling sowie Digitalisierung und Nachhaltigkeit von Gebäuden diskutiert.

Dynamisch & interaktiv: angeregte Diskussionen in kleinen Gruppen

Durch das dynamische und interaktive Format erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in aktuelle Projekte und Initiativen von STRABAG und wurden bereits aufgewärmt für die Breakout Sessions am Nachmittag.

Den ganzen Lebenszyklus im Blick

Die Breakout Sessions beschäftigten sich mit dem Schwerpunktthema Lebenszyklusansatz, unterteilt in Verkehrswegebau sowie Hoch- und Ingenieurbau. Zwei Vorträge von internen und externen Experten zu unterschiedlichen Lebenszyklusphasen setzten strategische Impulse für die anschließende angeregte Diskussionsrunde.

Wie die abschließende Ergebnisvorstellung im Plenum zeigte, sind sich die verschiedenen Stakeholder in vielem bereits einig:

  • Klimaschutz ist nicht kostenfrei zu haben. Mittelfristig gesehen ist der Verzicht auf Klimaschutzmaßnahmen teurer als deren Umsetzung, vorrangig für nachfolgende Generationen.
  • Ressourcenknappheit ist eine Tatsache (Beispiel Sand).
  • Eingesetztes Baumaterial ist bei Wiederverwendung kein Abfall, sondern Material, das aus einem wertvollen Rohstoff besteht. Die Akzeptanz der Marktteilnehmer gegenüber Recyclingmaterial muss dringend gefördert werden, damit dessen Einsatz selbstverständlich ist – auch unter dem Gesichtspunkt, dass der Deponieraum zunehmend knapper wird.
  • „Recycling“ in der aktuellen Praxis entspricht oftmals eher einem „Downcycling“.
  • Bereits beim Entwurf von Bauwerken muss darüber nachgedacht werden, welche Baustoffe wie eingesetzt werden, wie Montage und Demontage durchgeführt werden können.
  • Der technologische Fortschritt wird in Zukunft maßgebend für ein ressourcenschonendes Bauen sein.

Frag Birtel, frag Haselsteiner

Zum Tagesabschluss stellten sich Thomas Birtel und Klemens Haselsteiner den Fragen der Stakeholder zu den Schwerpunktthemen Digitalisierung und neue Herausforderungen rund um den Klimawandel.

Am Ende stand fest: Das Dialogformat ist bestens geeignet, um die vielfältigen Anforderungen der Anspruchsgruppen besser zu verstehen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Branche zu entwickeln.

STRABAG-CEO Dr. Thomas Birtel und CDO Klemens Haselsteiner beantworten unter dem Motto „Frag Birtel, frag Haselsteiner“ die Fragen der Stakeholder.

Auch wenn mehr und mehr Bereiche des Geschäftslebens ins Digitale abwandern, hat sich eines nicht geändert: Vertrauensaufbau, Wissensaustausch und gegenseitige Bereicherung findet am besten persönlich und auf Augenhöhe statt, denn Vertrauen ist der Schlüssel für die Lösung komplexer Probleme. Umso wichtiger war es, den 2. STRABAG-Stakeholder-Dialog analog und als Präsenzveranstaltung stattfinden zu lassen.

Wir danken allen Beteiligten und freuen uns auf die Fortführung des Formats!